Sie sind hier: START

"Kolumne: Moos"

„Ohne Moos nix los“

Neulich beim „Unterwasser-Ballett“:
„Nun üben wir mal die folgende Bewegung: Stellt Euch vor, ihr wollt Moos aus Eurem Rasen ausharken …
- Mein Nachbar ist schon seit Tagen damit beschäftigt – ganz schöne Plackerei, das …
- Dabei hat er erst im letzten Jahr seinen Rasen neu anlegen lassen …
- Also, versuchen wir doch mal, das Moos mit einer rückenschonenden Haltung loszuwerden …
Also was nun?
Weil der Nachbar seinen Rasen wieder massakriert hat, sollen wir hier merkwürdige Bewegungen üben?
Ach so – für unsere (geistige) Gesundheit - Nun denn ... !!


Wie ist es eigentlich bestellt mit der „Geistigen Gesundheit“ dieses Nachbarn -
und all' derer, die ihren Rasen stets und ständig misshandeln um sich anschließend zu beschweren („Früher war alles besser!“), weil nur noch Moos wächst?

Wozu wird eigentlich schon in der Grundschule „Biologie“ unterrichtet?
„Vun nix kummt nix“ sagte mein Großvater: „Alles hat seine Ursachen“.

Wenn wir also einen Rasen möchten, dann wird dieser wohl meistens aus Gräsern bestehen müssen.
„Gras ist das Haar der Mutter Erde. Die Gärten haben es bisher nur im geschorenen Zustand gefeiert ...“
schrieb Karl Foerster, - oft und gerne zitiert.

Dass diese Gräser stets auch Lebewesen sind, welche ihre grundlegenden Bedürfnisse haben, ist wohl Vielen nicht bewusst.
Das Lebewesen Gras benötigt grundsätzlich auch eine Ernährung.
Nur:
Die Nährstoffe allein machen's nicht; sie müssen auch verarbeitet (=assimiliert) werden!
Dies geschieht mit Hilfe des Blattgrüns (Chlorophyll).
-
Wo? In den Blättern natürlich …
Und wenn die Blätter stets und ständig zu kurz herunter gemäht werden?
Dann verhungert das Gras! Trotz möglicherweise noch vorhandener Nährstoffe!
Und ohne Gras kein Rasen – LOGO!! - So einfach ist das!

Aha, und was hat das mit dem Moos zu tun?
Das besorgt dann ganz natürlich die Natur. Die Natur mag nämlich keine „Leeren Flächen“.
Warum nicht? (Viele von uns lieben doch „Swarte Ackers“, - diese zeigen doch Jedem, wie ordentlich „kittig“ wir sind !}
Nun - leere Flächen sind gefährdet:
Die Sonne verbrennt den Humus - Regen spült ihn weg - der Wind treibt dann den Wüstensand fort …
Daher schickt die Natur Pflanzen zur Sicherung des Bodens, die wir dann oft „Unkraut“ nennen.
Im Falle des hungernden Rasens ist dies auch oft Klee.
Dieser Klee kann mit Hilfe von Bakterien Stickstoff (N) aus der Luft gewinnen;
und er gibt davon auch an die Gräser ab.
Was machen wir dann?
Tief und gründlich mähen, bis auch der Klee sein Leben aushaucht! (Siehe oben)

Und ? Was sollten wir stattdessen tun?

>> „Stellen Sie Ihren Rasenmäher auf 5 cm Mähhöhe ein
-
(naja – notfalls auf 3,5 cm) - und schweißen Sie ihn dort fest!“
Und dann mähen Sie ihren Rasen regelmäßig, und genau so oft wie bisher (!)
Das war's schon.
Wir haben NUR DAMIT schon Moos-Flächen wieder in RASEN verwandeln können!

(Natürlich können Sie vorher das Moos ausharken, entfernen und eine GUTE Rasenmischung aussäen!)


Also, versuchen wir's mal:
Linken Fuß vorstellen, rechten Fuß etwas zurück, beide Hände an den Stiel und am Körper rechts vorbeiziehen …
Neeee! - Ich hab 'ne Rundholz-Allergie!!

Mit freundlichem Gruß: FRITZ

00004649